Forschungs- & Arbeitsprogramm
Projekte Betriebswirtschaft
Inhalt:
Das Thema Nachhaltigkeit wird besonders in den nächsten Jahren aufgrund des Klimawandels an Bedeutung gewinnen, da immer mehr Gesetze erlassen werden, um Klimaziele einzuhalten. Insbesondere Handwerksbetriebe haben bisher jedoch wenige betriebliche Strategien, um die Nachhaltigkeit in ihren Unternehmen zu verankern. Die Digitalisierung kann hier bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien eine wichtige Rolle spielen. So können nachhaltige Technologien gleichzeitig die Kosten, den Verbrauch an natürliche Ressourcen sowie Energie, Abfälle oder die Verschmutzung reduzieren. Da die Rolle der Digitalisierung als Instrument für betriebliche Nachhaltigkeitsstrategien noch wenig erforscht ist, widmet sich das vorliegende Projekt folgenden Fragestellungen:
- Wie wird die Digitalisierung bereits als Instrument für die Nachhaltigkeit im Handwerk genutzt?
- Bietet die Digitalisierung den Handwerksbetrieben Möglichkeiten, nachhaltiger zu handeln?
- Welche Herausforderungen existieren bei der Nutzung von digitalen Technologien für mehr Nachhaltigkeit?
Im Rahmen von Interviewstudien werden Einblicke in Betrieben, die bereits Nachhaltigkeitsaspekte in Ihrer Unternehmensstrategie implementieren, gewonnen. Hierbei soll insbesondere der Schwerpunkt auf die Rolle der Digitalisierung gelegt werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Herausarbeitung konkreter unmittelbar umsetzbarer Verbesserungspotenziale und Handlungsempfehlungen für Politik und Handwerksorganisation.
Digitale Circular Economy im Handwerk
Circular Economy im Bauhandwerk
vorraussichtlicher Projektabschluss: 2023
Projektbetreuer: Antonia Hoffmann
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Inhalt:
In den letzten Jahren gewann die Nachhaltigkeit auch im Handwerk an Bedeutung – zugleich sind jedoch auch diesbezügliche Ansprüche seitens der Gesellschaft gestiegen. Besonders im Handwerk bereitet eine strategische Integration von Nachhaltigkeitsaspekten bisweilen Schwierigkeiten, obwohl mehr unternehmerische Nachhaltigkeit auch für das Handwerk Vorteile und Optimierungspotenzial verspricht. Gerade die Kreislaufwirtschaft als regeneratives System mit dem Ziel, eine ressourceneffizientere, kohlenstoffärmere, weniger umweltschädliche und sozial integrativere Gesellschaft zu schaffen, wird von vielen Betrieben noch wenig wahrgenommen. Das Handwerk bietet jedoch großen Potenzial, das zur Umsetzung der zirkulären Wertschöpfung erforderlich ist. Folgende Fragestellungen sollen im Rahmen des vorliegenden Projekts beantwortet werden:
- Wie kann mehr Ressourceneffizienz im Handwerk umgesetzt werden (strategische Ansätze)?
- Inwiefern beeinflussen Faktoren wie die Einflüsse der Digitalisierung die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft im Handwerk?
Die Ergebnisse einer qualitativen Untersuchung sollen dazu beitragen, praxisnahe Handlungsempfehlungen für Handwerksbetriebe herauszuarbeiten, um das zirkuläre Wirtschaften im Handwerk weiter zu stärken und auszuweiten.
vorraussichtlicher Projektabschluss: 2023
Projektbetreuer: Antonia Hoffmann
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Inhalt:
Die Etablierung neuer Technologien und Geschäftsmodelle erhöht den Wettbewerbsdruck auf das Handwerk. Um mit den aktuellen Entwicklungen Schritt zu halten, sind oft Kompetenzen erforderlich, die in den Handwerksbetrieben nicht vorhanden und nur sehr schwer von außerhalb zu beschaffen sind. Auf der anderen Seite entstehen viele Start-ups, die auch den Markt der kleinen und mittleren Unternehmen für sich und ihre digitalen Lösungen entdecken. Kooperationen können für beide Seiten Chancen bieten. In großen Unternehmen ist bereits zu beobachten, dass nicht nur Start-ups von Kooperationen profitieren, sondern dass diese auch einen wesentlichen Beitrag zur Digitalisierung und zur Adaption neuer Geschäftsmodelle leisten.
Im Rahmen einer Interviewstudie werden Daten zu bisherigen Start-up-Kooperationen in Handwerksbetrieben erhoben. Die Auswertung der Interviews soll neue Erkenntnisse über das Vorkommen unterschiedlicher Kooperationsformen sowie über deren Initiierung und Ausgestaltung liefern. Die Betrachtung einzelner Fallbeispiele dient dazu wesentliche Erfolgsfaktoren einer Kooperation zu identifizieren. Anhand der Ergebnisse soll ein Leitfaden für Unternehmen, Startups und die Betriebsberatung erstellt werden, der eine einfache Hilfestellung für die Initiierung bis hin zur Durchführung von Kooperationen im Handwerk bietet.
vorraussichtlicher Projektabschluss: 2023
Projektbetreuer: Carl-Philipp Beichert
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Inhalt:
Vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Anzahl an Kunden, welche online nach Produkten und Handwerkern suchen, ist auch das Handwerk gefordert online aktiv zu werden. Die Covid-19 Pandemie hat diesen Trend verstärkt und viele Handwerksbetriebe dazu veranlasst E-Commerce in ihr bestehendes Geschäftsmodell zu integrieren. Handwerksbetriebe können aus einer Vielzahl unterschiedlicher Lösungen wählen, die es ihnen ermöglichen, Produkte und Dienstleistungen online anzubieten.
Im Rahmen einer umfassenden Literaturrecherche werden zunächst mögliche Charakteristika von E-Commerce Geschäftsmodellen identifiziert. Mithilfe einer gezielten Inhaltsanalyse von Websites und Online-Shops von Handwerksbetrieben werden die E-Commerce-Charakteristika für jedes Unternehmen nach ihrer Existenz kodiert, wodurch ein binärer Datensatz erstellt wird. Dieser dient anschließend zur Durchführung einer hierarchischen Clusteranalyse, um unterschiedliche Arten der E-Commerce Implementierung im Geschäftsmodell zu identifizieren. Auf der Grundlage der Ergebnisse werden eine Checkliste und ein Leitfaden für Betriebe und die Betriebsberatung erstellt, die eine Hilfestellung bei der Ausgestaltung von E-Commerce darstellen.
vorraussichtlicher Projektabschluss: 2023
Projektbetreuer: Carl-Philipp Beichert
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Inhalt:
„Die Chancen der Digitalisierung in globalisierten Märkten nutzen können vor allem die Betriebe, die schneller, kreativer und innovativer sind als andere und die sich aktiv mit den neuen Möglichkeiten auseinandersetzen und sie in ihre Geschäftsmodelle integrieren. Deshalb wird es insbesondere darauf ankommen, dass die Handwerksbetriebe sich mit diesen Eigenschaften positionieren, um in der Zukunft erfolgreich zu sein.“ (ZDH 2016)¹
Selbst wenn eine intensive und systematische Datennutzung im Zuge der Digitalisierung vor allem für kleine und mittlere Handwerksbetriebe schwierig scheint, sollten die Möglichkeiten, die sich durch Big Data für das Handwerk eröffnen, intensiv untersucht und in unterschiedlichen Aspekten beleuchtet werden. Das vorliegende Projekt erarbeitet Lösungsansätze, um strukturelle Schwierigkeiten wie mangelnde Ressourcen und fehlende Analysekompetenzen zu überwinden – Kooperationen, Outsourcing (z.B. Analytics as a Service) oder ähnliche Mechanismen werden beleuchtet.
¹ZDH Abteilung Gewerbeförderung (2016) Hinweise zum Fragenkatalog – Anhörung der Enquetekommission VI des nordrhein-westfälischen Landtags „Zukunft des Handwerks und Mittelstand in Nordrhein-Westfalen“. Available at: https://www.landtag.nrw.de/
vorraussichtlicher Projektabschluss: tba
Projektbetreuer: Andrea Stübner
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Inhalt:
„Die Sammlung und Auswertung anfallender Daten im Produktlebenszyklus bieten ein enormes Potenzial für Unternehmen, um künftig ihr Serviceportfolio oder ihr Geschäftsmodell zu erweitern und Erträge zu erzielen.“ (Bertenrath, Klös and Stettes, 2016)
Daten werden im Zeitalter der Digitalisierung als wichtiger Unternehmenswert gehandelt. Vorliegendes Projekt untersucht den Umgang der Betriebe mit diesem Gut und evaluiert, in wie weit bestehende Möglichkeiten ausgeschöpft werden. So soll eine Grundlage geschaffen werden um die Betriebe auf die mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen vorzubereiten.
vorraussichtlicher Projektabschluss: tba
Projektbetreuer: Andrea Stübner
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Inhalt:
In Diskussionen mit Vertretern der Handwerksorganisation sowie mit Betrieben selbst reist die Diskussion um die Vergütungsunterschiede zwischen dem Handwerk und der Industrie nicht ab. Viele Betriebe führen Abwanderungstendenzen ihrer Belegschaft v.a. auf die hohen monetären Anreize, die die Industrie bieten kann, zurück. Dabei fehlt im Handwerk oftmals der Einsatz zeitgemäßer Entgeltkomponenten, attraktiver Ausschüttungssysteme oder individueller Möglichkeiten der Entgeltentwicklung. Was führen Betriebe hierzu beispielsweise als Hemmnisse an? Im Rahmen dieser empirischen Untersuchung soll neben dem Status Quo v.a. aber auch der Nutzen analysiert werden, den die Betriebe durch den Einsatz unterschiedlicher moderner Entgeltsysteme wahrnehmen. Diese Studie soll dazu beitragen, dass passgenaue, betriebsspezifische Entgeltsysteme auch im Handwerk als maßgeblicher Bestandteil der Unternehmenspolitik verstanden werden – im Hinblick auf die künftige Wettbewerbsfähigkeit und Fachkräftesicherung.
Empirische Untersuchung folgender (nicht abschließender) Fragestellungen:
- Welche Entgeltmöglichkeiten und Incentives werden im Handwerk eingesetzt und wie stark finden sie im Vergleich zum klassischen Zeitlohn Anwendung?
- Wie werden moderne Entgeltsysteme im Handwerk mit strategischen und operativen Unternehmenszielen verknüpft?
- Welche Faktoren hemmen Handwerksunternehmen beim Einsatz moderner Entgeltsysteme?
- Von welchen betrieblichen Determinanten hängt der Einsatz unterschiedlicher Entgeltsysteme und Incentives ab (Betriebsgröße, Umsatz, Gewinn, Gewerk, Alter Inhaber, Innovationsfähigkeit,…)?
- Wie wirken moderne Entgeltsysteme im Hinblick auf die Unternehmenssteuerung, den Unternehmenserfolg sowie Mitarbeitermotivation, -gewinnung und -bindung?
vorraussichtlicher Projektabschluss: 2023
Projektbetreuer: Andrea Greilinger
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Inhalt:
Nachwuchswerbung ist in Zukunft einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren. Dabei stellen wir in den letzten Jahren starke Verschiebungen bezüglich der schulichen Vorbildung der handwerklichen Auszubildenden fest. Es ist von großem Interesse mit welchen Angeboten das Handwerk die Schüler noch besser erreichen kann.
Empirische Untersuchung folgender (nicht abschließender) Fragestellungen:
- Was erwarten sich Schüler, welche Faktoren sind ihnen besonders wichtig?
- Was kann die Handwerksorganisation tun, um den Erwartungen besser zu entsprechen?
vorraussichtlicher Projektabschluss: 2023
Projektbetreuer: Andrea Greilinger
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Inhalt:
In den vergangenen 15 Jahren hat sich die Zahl der Bankfilialen in Deutschland nahezu halbiert. Besonders betroffen sind hiervon Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Gleichzeitig etablieren sich durch den technologischen Fortschritt zunehmend digitale Finanzierungsanbieter, wie Onlinebanken, FinTechs, Crowdfunding-Plattformen oder Kreditvermittlungsportale. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass digitale Beratungsangebote einer Serviceleistung vor Ort häufig nicht mehr nachstehen.
Während traditionelle Hausbanken zunehmend mit hohen Kosten für die Aufrechterhaltung ihrer Infrastruktur zu kämpfen haben, arbeiten digitale Finanzierungsanbieter zu wesentlich geringeren Verwaltungskosten und sind daher häufig in der Lage günstigere Finanzierungsangebote zu machen. In Zeiten hoher Inflation und zuletzt auch erstmals wieder deutlich steigender Kreditzinsen, kann die Wahl des Finanzierungspartners großen Einfluss auf die Profitabilität des gesamten Betriebs haben.
Aus diesem Grund untersucht das Ludwig-Fröhler-Institut im Auftrag des Zentralverbands des Deutschen Handwerks in einem empirischen Forschungsprojekt das Potenzial digitaler Finanzierungsanbieter für das Handwerk. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Analyse von Kreditverfügbarkeiten und Konditionen.
Details zu diesem Forschungsprojekt finden Sie hier.
vorraussichtlicher Projektabschluss: 2023
Projektbetreuer: Benedikt Tratt
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Inhalt:
Ein Drittel aller Gründungen im Handwerk scheitert bereits im ersten Jahr. Oftmals kann dies auf fehlende Vorbereitung und mangelnde Auseinandersetzung mit den eigenen Fähigkeiten zurückgeführt werden. Wissenschaft und Praxis sind sich einig, dass für das langfristige Bestehen eines neuen Unternehmens am Markt ein gewisses Spektrum an Unternehmerkompetenzen zwingend vorhanden sein muss.
Um frühzeitig Schwachstellen und Verbesserungsbedarfe in den Gründerkompetenzen festzustellen hat das LFI in einem vorangegangenen Projekt ein Tool entwickelt, welches Gründungsinteressierten die Möglichkeit bietet, ihre Kompetenzen zu reflektieren und sie somit bestmöglich auf die anstehende Gründung vorzubereiten. Im Rahmen dieses Anschlussprojektes soll dieses Tool nun in einen automatisierten Zustand überführt werden und seine Ergebnisse anhand einer breiten quantitativen Erhebung überprüft werden.
vorraussichtlicher Projektabschluss: Ende 2022
Projektbetreuer: Benedikt Tratt
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Inhalt:
Coworking Spaces, Makerspaces und FabLabs werden als neue Arbeitsformen gefeiert. Dabei ist das Ziel von oftmals Solo-Selbständigen, Start-ups und Kleinunternehmen gemeinsam in offen gestalteten Räumen zu arbeiten und aus dieser Zusammenkunft Synergien und Vorteile für die eigene Unternehmung zu ziehen. Oftmals wird in dieser neuen Art der Kooperation ein starker Innovationstreiber für Betriebe gesehen.
Vor diesem Hintergrund ist es von großer Bedeutung, dass auch das Handwerk diese Netzwerkpotenziale für sich nutzt, um wandlungsfähig zu bleiben und in den Austausch mit innovativen Betrieben auch außerhalb des Handwerks zu kommen. Ziel dieses Projektes ist daher, die Landschaft an bestehenden Coworking- und Makerspaces in Deutschland zu sondieren, ihre Funktionsweise genauer zu beleuchten und auf Anknüpfungspunkte zum Handwerk zu überprüfen. Ein besonderer Fokus soll angesichts des Fachkräftemangels darauf gelegt werden, wie durch diese neue Form des Arbeitens Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterbindung gestärkt werden und die Fachkräftegewinnung erleichtert werden können.
vorraussichtlicher Projektabschluss: Ende 2023
Projektbetreuer: Benedikt Tratt
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Inhalt:
Die Covid-19 Krise hat weltweit zu gravierenden Einschnitten im sozialen aber auch im wirtschaftlichen Umfeld geführt. Viele Betriebe mussten ihre Geschäfte schließen und mit dieser Situation bestmöglich umgehen.
In dieser Studie betrachten wir basierend auf einer quantitativen Umfragestudie wie Handwerksbetriebe in den einzelnen Phasen der Covid-19 Krise reagiert haben. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf die durchgeführten Geschäftsmodellanpassungen der Betriebe und werden aufzeigen, ob stärker betroffene Betriebe auch öfter Anpassungen ihres Geschäftsmodells vorgenommen haben und welche Art von Geschäftsmodellanpassungen durchgeführt wurden.
vorraussichtlicher Projektabschluss: Juli 2022
Projektbetreuer: Tobias Beibl
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Inhalt:
Mit den Nachwehen der Covid-19 Krise und den damit verbunden Schwierigkeiten der Material- und Ressourcenverfügbarkeit hat auch die Branche der Land- und Baumaschinen zu kämpfen. Eigentlich besticht diese Branche durch hohe Auftragsbestände, jedoch hat sie damit zu kämpfen, dass Material und Maschinen oftmals unbestimmte Lieferzeiten beim Lieferanten aufweisen. Dies geht einher mit der Herausforderung Liquidität richtig zu planen, da es sich bei den Maschinen zumeist um sehr hohe Investitionsbedarfe handelt, die bei Verfügbarkeit der Maschine schnell abgerufen werden müssen.
In dieser Studie wollen wir anhand von Best-Practice Beispielen den Status quo der momentanen Liquiditätsprognosen in den Betrieben darstellen und darauf aufbauen ein Lastenheft erstellen, welche Anforderungen und Daten vorhanden sein müssten, dass die Liquiditätsprognosen besser und treffsicherer funktionieren würden und welche Rolle „Künstliche Intelligenz“ hier in Zukunft spielen kann.
vorraussichtlicher Projektabschluss: Juli 2022
Projektbetreuer: Tobias Beibl
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Inhalt:
Im Rahmen dieses Projektes sollten vertiefte Erkenntnisse über die aktuelle Beschäftigungssituation von Frauen im Handwerk und insb. im Vergleich zur Erhebung des LFI aus dem Jahr 2003 gewonnen werden.
Hierzu dient die Erfassung aktueller und zusätzlicher Daten zur Situation von Frauen im Handwerk, die in der Studie von 2003 noch nicht berücksichtigt waren. Ein Vergleich mit der Situation und positiven Beispielen aus anderen Ländern (z.B. USA, GB, skandinavische Länder) kann zusätzlich mit einbezogen werden.
Basierend auf den Ergebnissen werden praktische Handlungsansätze erarbeitet.
vorraussichtlicher Projektabschluss: Juli 2022
Projektbetreuer: Markus Glasl
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Projekte Recht
Inhalt:
Zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der lnfektionsschutzmaßnahmen während der Covid-19-Pandemie sind in kürzester Zeit auf Bundes- und auf Landesebene Förderprogramme entwickelt worden. Diese enthielten u.a. Regelungen für den Fall, dass ein Unternehmen in mehreren wirtschaftlichen Tätigkeitsfeldern agiert (sog. Mischunternehmen) bzw. dass innerhalb eines Verbundes verschiedener Unternehmen ein bestimmter Anteil des verbundweiten Umsatzes durch die Maßnahmen negativ betroffen war (Verbundunternehmen). Im Falle zukünftiger Bedarfsfälle wird sich die getroffene Kategorienbildung weiter vertiefen. Es ist daher geboten über die getroffenen Maßnahmen nachzudenken und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
Mai 2023
Projektbetreuer: Patrick Kosney
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Inhalt:
Die Handwerksorganisation weist eine Vielzahl verschiedener Körperschaften, Verbände und sonstiger Zusammenschlüsse auf, von denen nicht alle in der HwO selbst genannt sind. Hervorzuheben sind insbesondere Körperschaften des öffentlichen Rechts (wie Kammern, Kreishandwerkerschaften und Innungen). Zwar finden sich in der HwO umfangreiche Regeln über die Besetzung der einzelnen Gremien und/oder Organe, aber Aussagen über die Beziehung der ehrenamtlich Tätigen zur jeweiligen Institution lassen sich – anders als in den Kommunalordnungen – nicht finden. Es gilt daher diese Beziehung – auch im Sinne der Stärkung des Ehrenamtes – herauszuarbeiten.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
Mai 2023
Projektbetreuer: Patrick Kosney
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Inhalt:
Aus jüngerer Rechtsprechung des VG Sigmaringen (Az. 1 K 2277116) geht hervor, dass auch Frischfleischabteilungen von Lebensmittelmärkten der Eintragungspflicht unterliegen. Das Urteil bietet Anlass den Blick in die Praxis zu werfen und danach zu fragen, inwieweit Betriebe Handwerksleitungen anbieten können ohne meisterpflichtig zu sein. Im Fokus stehen dabei aktuelle Betriebsstrukturen und deren Verhältnis zur handwerklichen Terminologie wie „Hilfs-/Nebenbetrieb“, „unerheblich“ oder „wesentliche Tätigkeit“.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
April 2022
Projektbetreuer: Patrick Kosney
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Inhalt:
Durch die im Jahr 2017 eingeführte Medizinprodukteverordnung (Medical Device Regulation – MDR) wurden neue Anforderungen an die Hersteller und Händler von Medizinprodukten definiert. Die Verordnung trat mit einer längeren Übergangszeit im Mai 2021 in Kraft. In einigen Teilen sind die neuen Regelungen strenger als bisher. Von der MDR sind auch Handwerksunternehmen betroffen, insbesondere die Gesundheitshandwerke. Durch das Projekt soll zum einen Aufmerksamkeit für die neuen Regelungen generiert und mögliche Unklarheiten aufgezeigt werden. Es soll dargestellt werden, an welchen Stellen der einzelne Handwerksbetrieb Unterstützung benötigen wird und wie solche Maßnahmen sinnvoll gestaltet werden können.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
Mai 2022
Projektbetreuer: Moritz Schumacher
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Inhalt:
In der Handwerksorganisation kommt es öfter zu dem Fall, dass die Geschäfte nicht durch die jeweilige Organisation selbst, sondern durch einen Dritten geführt werden. Der Handwerksordnung ist diese Konstellation grundsätzlich nicht fremd: § 87 Nr. 5 HwO weist die Kreishandwerkerschaft an, die Geschäfte einer Innung zu übernehmen, sollte diese nicht über die nötigen Ressourcen verfügen.
In der Praxis kommen darüber hinaus weitere solche Konstellationen vor, die in der Handwerksordnung nicht vorgesehen sind – insbesondere geht es um die Führung von Geschäften der Landes-/Bundesinnungsverbände durch Kreishandwerkerschaften sowie der Innungen durch Landes-/Bundesinnungsverbände. Die Möglichkeit der Übernahme der Geschäftsführung beruht bislang lediglich auf der Akzeptanz der Handwerkskammern. Es soll wissenschaftlich geklärt werden, ob und unter welchen Bedingungen eine Übernahme der Geschäftsführung möglich ist und auf welche rechtlichen Probleme man hierbei stößt.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
2023
Projektbetreuer: Moritz Schumacher
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Inhalt:
Die Handwerkskammern werden gem. § 90 Abs. 1 HwO zur Vertretung der Interessen des Handwerks errichtet. Sie haben gem. § 91 Abs. 1 Nr. 1 HwO die Aufgabe, die Interessen des Handwerks zu fördern und für einen gerechten Ausgleich der Interessen der einzelnen Handwerke und ihrer Organisationen zu sorgen. Hieraus wird abgeleitet, dass die Handwerkskammern für die Gesamtvertretung des Handwerks zuständig sind. Die Besonderheit der Handwerkskammer gegenüber anderen Kammern – insbesondere der IHK – besteht darin, dass ihre Mitgliederstruktur um einiges vielfältiger ist. So sind gem. § 90 Abs. 2 HwO neben den Inhabern von Handwerks- und handwerksähnlichen Betrieben auch die in solchen Betrieben angestellten Gesellen, Arbeitnehmer mit abgeschlossener Berufsausbildung sowie Lehrlinge Mitglied der Handwerkskammer. Somit vertritt die Handwerkskammer zugleich Interessen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.
Innerhalb des Projekts soll untersucht werden, inwieweit die Arbeitnehmer in den Handwerksorganisationen vertreten sind, wobei auf die historische Entwicklung näher einzugehen sein wird. Es soll dargestellt werden, wie sich die Gesamtvertretung auf diverse Parameter auswirkt. Nicht abschließend soll auf die folgenden Parameter eingegangen werden: Pflichtmitgliedschaft, Äußerungsrechte/Neutralitätsgebot, Verfahren/Arbeitsfähigkeit, Stimmverhältnis, sozialpolitische und arbeitsrechtliche Aspekte, Interessenvertretung auf Bundes- und Landesebene, Kammerfinanzierung, Handwerkskammern als Rechtsaufsichtsbehörde der Innungen (Tariffähigkeit in Gefahr?), (rechtliche) Beratung von Mitgliedern durch die Kammer. Innerhalb dieser Untersuchung soll auch auf erkennbare Reformvorschläge eingegangen werden.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
Dezember 2023
Projektbetreuer: Moritz Schumacher
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Inhalt:
Die EU hat bereits mit der Richtlinie 2009/125/EG v. 21.10.2009 (ABl. L 285/10) einen Rahmen für die Festlegung von Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung energieverbrauchsrelevanter Produkte geschaffen. Gestützt auf diese Richtlinie wurden für Elektrogroßgeräte wie Kühlgeräte (Verordnung (EU) 2019/2019 v. 1.10.2019, ABl. L 315/187) sowie Waschmaschinen und Wäschetrockner (Verordnung (EU) 2019/2023 v. 1.10.2019, ABl. L 315/285) Regelungen geschaffen, die dazu beitragen sollen, dass diese Geräte einfacher zu reparieren sind (Pflicht zur Bereithaltung von Ersatzteilen, Pflicht zur Informationsauskunft, Vorschrift zur Ermöglichung des Austauschs bestimmter Teile).
Daran anknüpfend arbeitet die EU breiter ausgreifend auf ein „Recht auf Reparatur“ hin (vgl. Mitteilung der Kommission – Ein neuer Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft, Für ein saubereres und wettbewerbsfähigeres Europa, COM (2020) 98 final vom 11.3.2020, 6). Dies soll mit der Initiative „Nachhaltiger Konsum von Gütern – Förderung von Reparatur und Wiederverwendung“ geschehen, welche eine nachhaltige Nutzung von Gütern (nicht nur Elektrogroßgeräten) während ihrer gesamten Nutzungsdauern fördern sowie die Verbraucher – über Anreize und Instrumente für die längere Nutzung unter anderem durch Reparatur defekter Güter – dazu anregen soll, nachhaltigere Kaufentscheidungen zu treffen. Außerdem sollen Hersteller u.a. dazu ermutigt werden, Produkte zu gestalten, die leicht repariert werden können. Die Initiative sieht hierfür bereits drei Optionen – mit weiteren Unteroptionen – gestaffelt nach der Stärke des politischen Zugriffs vor, wobei die Optionen kumulativ zu betrachten sind. Die Initiative befindet sich bis zum 05.04.2022 in der Konsultationsphase. Im dritten Quartal 2022 ist mit einem Legislativvorschlag zu rechnen, welcher einen Vorschlag für die Änderung der Richtlinie über den Warenhandel und möglicherweise einen gesonderten Legislativvorschlag zum Recht auf Reparatur enthalten soll (vgl. Europäische Kommission, Aufforderung zur Stellungnahme zu einer Folgenabschätzung Ref. Ares(2022)175084 v. 11.1.2022, https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/13150-Nachhaltiger-Konsum-von-Gutern-Forderung-von-Reparatur-und-Wiederverwendung_de, Stand 30.03.2022).
Das Projekt soll die geplanten Neuerungen kritisch-konstruktiv begleiten und untersuchen, ob hierdurch bestehende Leistungsangebote von Handwerksunternehmen verändert werden bzw. neue Angebote entstehen können. Im Mittelpunkt stehen die Umsetzung im Vertragsrecht und die Frage, wer von Rechts wegen als Reparateur in Betracht kommt.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
2023
Projektbetreuer: Moritz Schumacher
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Inhalt:
Nachhaltigkeit ist als staatliche Vorgabe auch für mittelständische Betriebe seit längerem von Bedeutung. Dadurch, dass Großunternehmen, mit denen Handwerksbetriebe zusammenarbeiten, ihrerseits (typischerweise verschärften) staatlichen Vorgaben unterworfen sind und überdies Vorgaben aus dem Kapitalmarkt (Stichwort: Green Financing) an ihre Kooperations- und Geschäftspartner weitergeben , ist die Bedeutung intensiviert. Innerhalb des größeren Gesamtthemas spielen dabei die Nachweispflichten auf den ersten Blick eine primär formale (,,bürokratische“) Rolle. Untersucht wird, welche flexibleren Nachweisformen (gegenüber u.a. Erlaubnis-, Anzeige-, Register und Zertifizierungspflichten) innerhalb der Rechtsordnung bereits bisher bekannt sind bzw. perspektivisch entwickelt werden könnten. Ein wichtiges Beispiel bilden die bereits im Vergaberecht seit längerem vorgesehenen sog. Eigenerklärungen.
Nach erfolgter Verabschiedung des Lieferkettengesetzes in Deutschland und einer zu erwartenden europäischen Rechtsetzungsinitiative zu diesem Thema wird sodann untersucht, welche Anforderungen an die Nachweisformen dort bereits zwingend vorgegeben sind bzw. inwieweit Flexibilisierungsspielräume bestehen und ob auch hier flexiblere Formen eine reale Einsatzchance haben, zumindest auf den nachgeordneten Ebenen in der Partnerschaft mit den unmittelbar verpflichteten Großunternehmen.
vorraussichtlicher Projektabschluss:
2022
Projektbetreuer: Moritz Schumacher
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